Naturfotografie

Exkursion ins Neuntöter-Gebiet

Das zweite Juniwochenende dieses Jahres war zunächst heiß und in der zweiten Hälfte recht verregnet. Als sich die Wolken am späten Nachmittag so langsam verzogen, lockte die gereinigte Luft zu einer kleinen Exkursion rund um das Naturschutzgebiet „Hahnheimer Bruch“.

Bereits auf der ersten kleinen Streuobstwiese konnten die Warnrufe des Neuntöters ausgemacht werden. Wenig später auch im hinteren, teils überschwemmten Teil, der an den Bruch angrenzt. Das Fernglas war kaum nötig, da das hier lebende Neuntöterpaar offenbar eine regelrechte Begrüßung veranstaltete. Sicherlich dachten die beiden weniger an Begrüßung sondern vielmehr an Warnung und Ablenkung von ihrem Nest, welches sie gerne, etwa hüfthoch am liebsten in dornige Büsche bauen. Es entstanden schnell ein paar Fotos und ich entfernte mich wieder, damit die beiden wieder zur Ruhe kamen…

Um die Namensgebung dieses hübschen, und übrigens unseres häufigsten Würgers, tummeln sich zahlreiche Gruselgeschichten. Sicherlich hat seine Herangehensweise bei der Futtersuche und „Lagerung“ einen nicht unerheblichen Anteil an diesen Vorstellungen. Er fängt nämlich gerne überwiegend Großinsekten aber auch mal einen kleinen Jungvogel oder eine Maus, und spießt diese nicht selten bis zur weiteren Verwertung auf geeignete Dornen oder spitze Ästchen auf.

Seinen Lebensraum bildet eine offene, aber strukturierte Landschaft. Hier bei uns wird dies gezielt durch Beweidungsmaßnahmen gefördert.

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