Die Wasseramsel
Mama, da ist eben ein Vogel ins Wasser gefallen! Kinder beobachten unsere Natur und Umwelt oftmals noch aufmerksamer als Erwachsene – das sollten wir fördern und erhalten. In diesem Fall der Beobachtung besteht aber kein Grund zur Sorge. Eine Wasseramsel ist auf Nahrungssuche, überfliegt und durchtaucht klare und schnell fließende Gewässerbereiche auf der Jagd nach Wasserinsekten.
Wasseramseln Cinclus cinclus gehören zu unseren heimischen Singvögeln, haben mit unserer bekannten Amsel Turdus merula wenig zu tun und werden, wissenschaftlich gesehen, den Sperlingsvögeln zugeordnet.
Beobachten – und das macht wirklich spaß – kann man diese Vögel das ganze Jahr über. Ihr Lebensraum sind schnell fließende, klare Gewässer mit steinigem Grund, natürlichen und mit Bäumen bewachsenen Uferbereichen vom Flachland bis ins Gebirge. Totholz und große Steine sorgen für zahlreiche Ansitzmöglichkeiten und begünstigen die Akzeptanz des Gebietes.
Der geschickte Vogel taucht nicht etwa mit Schwimmhäuten zischen den Füßen, vielmehr setzt er gezielt seine angewinkelten Flügel zur Steuerung in der Ströhmung ein. Auf diese Weise hinunter gedrückt, gelingt der Wasseramsel der Spaziergang über den Flussgrund um nach Nahrung ausschau zu halten. Nach erfolgreicher Jagd oder auch zum Luftholen ändert sie schlichtweg den Anstellwinkel ihrer Flügel und schnellt zurück zur Wasseroberfläche.
Zum Schutz dieser Tiere gehört in erster Linie der Lebensraumerhalt. Vom Gewässerschutz mit all seinen Lebewesen bis hin zum Hochwasserschutz ist der Maßnahmenkatalog vielfältig. Auch wenn es sich um noch keine bedrohte Tierart handelt, betreffen uns diverse Einflüsse auf die Natur teilweise unmittelbar selbst.
Wer direkt etwas tun möchte, kann diese Vögel am Einfachsten unterstützen, indem direkte Störungen vermieden werden und geeignete Nisthilfen an ebenso geeigneten Standorten angebracht werden.