Wer sich ernsthaft mit der Voranzucht seiner Gemüsejungpflanzen beschäftigt, und nicht über einen kühleren Raum mit ausreichend Licht am Fenster oder gar ein Gewächshaus verfügt, wird relativ schnell zu der Erkenntnis kommen, dass es ziemlich schwierig werden könnte, kompakte und widerstandsfähige Jungpflanzen heranzuziehen.

Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen an der Fensterbank, habe ich mich also entschieden, in einem kühlen Kellerraum ein Regal an der Wand zu installieren. Wie immer sollte es einfach zu handhaben sein und nichts lag daher näher, als Wandschienen zu verwenden, in die flexibel Regalträger eingehängt werden können. Entschieden habe ich mich für Träger und Regalböden von 50cm Tiefe, da hier drei Quickpotplatten, mit der Langseite in Richtung Wand zeigend, hineinpassen. So konnte die Ecke neben dem Kellerfenster perfekt ausgenutzt werden. Für diesen Fall sind aber drei Röhren notwendig, stehen die Platten längs nebeneinander, reichen normalerweise zwei Röhren.

Für die Installation der Lampen waren noch ein paar Brettchen nötig, um sie problemlos unter den Regalträgern, mit den mitgelieferten Halteklammern, zu befestigen. Verbinden und anschließen lassen sich die Lampen, auch perfekt durch den Laien, mit dem separat erhältlichen Kabelzubehör. Die einzelnen Lampen müssen nicht separat angeschlossen werden, sondern können mit kurzen Verbindungskabeln in Betrieb genommen werden. Netzkabel gibt es mit Schalter, empfehlenswert wäre aber eine einfache Zeitschaltuhr.

Bei der Auswahl der Lampen sollte darauf geachtet werden, dass eher ein neutrales bis kühleres Farbspektrum gewählt wird. Würde man Pflanzen ganzjährig unter LED-Licht kultivieren wollen, wären spezielle Lampen mit Rotanteilen notwendig. Beleuchtet wird etwa 12 bis 14 Stunden pro Tag. Je nach Wuchs der Jungpflanzen kann die Regalhöhe noch variiert werden.

Ob sich dieser „Aufwand“ letztendlich finanziell lohnt lässt sich schnell überschlagen, indem man die Beleuchtungsdauer mit der angegebenen Leistungsaufnahme der Lampen und des aktuellen Strompreises multipliziert und die Anzahl der möglichen Jungpflanzen mit einem durchschnittlichen Handelspreis gegenrechnet. Anschaffungskosten zunächst mal vernachlässigt. In meinem Fall kompensiere ich noch einen Teil der nötigen Energie mit einem Balkonkraftwerk.

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